Der Winter hält Einzug! Packt eure Mützen und Mäntel und holt eure Teekocher aus dem Versteck, jetzt wird es kalt! Ich als «Gfrörli» bin immer besonders froh, wenn meine Stube endlich warm wird und ich mich wieder konzentrieren kann. Während ich mir allerdings nie Sorgen um die Wärme meiner Stube machen muss, sieht dies im rumänischen Georgheni anders aus: Die 72-jährige Gizella kann als einziges Einkommen umgerechnet 26 Euro staatliche Hilfe pro Monat verzeichnen. Dies reicht kaum für ein würdevolles Leben, geschweige denn für eine warme Stube.
In diesem Beitrag möchte ich über die Winter oder allgemein die Situation der Einwohner und Einwohnerinnen von Gherogheni, ora’s Projektort in Rumänien, berichten. Diese Stadt befindet sich in den Ostkarpaten und erfährt somit eisig kalte Winter und gemässigte Sommer. Hier leben ca. 18’000 Menschen, viele davon mit tiefer Bildung und nur wenig oder gar keiner staatlicher Unterstützung. Rumänien ist, je nach Indikator auch das ärmste, nach Bulgarien das zweitärmste Land der EU: Hier sind rund 37 %, also jede dritte Person, der Menschen armutsgefährdet, bei den Kindern sind es sogar 46 %. Der Staat ist, wenn überhaupt, nur eine kleine Hilfe und kann nur in mangelhafter Weise zu einem Ausweg aus der Armut beitragen. Dieser kleine Wohlsfahrtsstaat kriegen alle jene umso mehr zu spüren, die sowieso schon benachteiligt sind, hierzu gehören u.a. Kinder, Rentner und Renterinnen und kranke Menschen.
Im ländlichen Rumänien, wo es vielerorts an wetterkonformer Infrastruktur fehlt, stellen die Winter für viele Menschen eine besonders harte Zeit dar: Viele Häuser werden mit Holz warmgehalten, wenn das Geld hierfür reicht. Menschen, die sowieso schon wenig haben, sind gezwungen, Holz zu stehlen. Vor allem in den Einrichtungen für arme Leute, wie dem Obdachlosen- oder dem Kinderheim, und Senioren fehlt es an warmen Stuben im Winter. Einer dieser Betroffenen war der 75-jährige Imre. Nach dem Tod seiner Frau lebte er alleine in einem stark heruntergekommenen Haus. Um nicht zu erfrieren, war Imre jahrelang gezwungen, Holz im Wald zu stehlen, für den Kauf war seine Rente einfach zu gering. Glücklicherweise lebt er nun im Obdachlosenheim in Gheorgheni, wo er auf die Unterstützung anderer zählen kann.
Jeden Winter frieren so manche Bewohner und Bewohnerinnen Gheorgheni aufs Neue. ora international will dem unbedingt untgegenhalten und den Menschen in Gheorgheni einen angenehmen Winter ermöglichen. Dies ist möglich – und dafür braucht es nicht viel: Mit 40 Franken werden die Stuben des Obdachlosenheims, in welchem sich Imre befindet, für eine Woche lang warm gehalten. Eine Familie oder ein Einpersonenhaushalt kann mit 130 Franken den ganzen Winter lang mit Brennholz versorgt werden.
Also los, helfen wir mit wenig Geld den Menschen in Gheorgheni, den Winter unbeschadet zu überstehen! Mit dem Vermerk «Brennholz für Rumänien» können Sie den Menschen Gheorghenis direkt helfen, ora’s Spendenkonto lautet 30-19969-6.
Vielen Dank!
Quellen:
- Armutsgefährdete Kinder: http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/File:Children_at_risk_of_poverty_or_social_exclusion,_2010_and_2015.png
- Armutsgefährdete Menschen: http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/File:Population_at-risk-of-poverty_or_social_exclusion,_2010%E2%80%932015_YB17-de.png
- Zeitungsartikel: https://www.romania-insider.com/romania-highest-relative-poverty-rate-eu/
- Berichte von ora’s Projektpartner in Rumänien